Um eine Notfallsituation besser zu beurteilen zu, möchten wir Ihnen einige Vitalparameter erklären, mit welchen Sie den Gesundheitszustand Ihres Tieres besser erkennen und einschätzen können.
Was können Sie messen:
1. Temperatur
Die Normaltemperatur bei unseren Haustieren ist höher als die menschliche Körpertemperatur. Die Messung erfolgt mit einem normalen Thermometer rektal
Hund: 38.0-39.0 C°
Katze: 38.5-39.0 C°, auch Temperaturen unter 37.5°C sind kritisch
2. Puls
Der Puls und damit die Herzfrequenz wird an der Beinschlagader, an der Innenseite des Oberschenkels gemessen. Hierbei zählt man mit 2 Fingern den Puls für
15 Sec. und multipliziert dann den Wert mit 4.
Lleiner Hund: 100-120 Schläge/Min (je kleiner das Tier desto schneller)
Grösserer Hund: 80-100 Schläge/Min
Katze: 100-140Schläge/Min
3. Atmung
Hierzu zählt man das sichtbare Heben und Senken des Brustkorbs und zählt die Frequenz pro Minute.
Hund: 10-30 Mal pro Minute, je kleiner das Tier, desto schneller ist die Frequenz.
Hecheln kann nicht gezählt werden.
Katze: 20-30 Mal pro Minute
4. Schleimhautfarbe
Die normale Schleimhautfarbe bei Hund und Katze ist rosa. Die verändert sich bei Atemnot zu bläulich (zyanotisch), bei Blutverlust oder Schock zu blass bis weisslich, bei Leberproblemen oder Hämolyse zu gelblich (ikterisch).
5. Kapilläre Rückfüllungszeit (KRZ)
Man drückt zu Beginn auf die nicht pigmentierte Maulschleimhaut, nimmt dann den Finger weg und zählt wann die Schleimhaut wieder die ursprüngliche Farbe angenommen hat. Die kapilläre Rückfüllungszeit gibt Hinweise auf den Kreislaufzustand und die Durchblutung der peripheren Gefässe. Je länger die KRZ ist, desto schlechter ist der Kreislaufzustand Ihres Tieres.
Hund < 2 sec
Katze < 2 sec
Wir empfehlen, diese Vitalparameter Zuhause in Ruhe am gesunden Hund zu üben, vor allem das Fühlen und Zählen des Pulses, damit sie eine gewisse Routine entwickeln und in der Notfallsituation gezielt reagieren können.
0900 99 33 99
(CHF 1.90/Min.)
Verein KNBU (Kleintiernotfalldienst Basel und Umgebung)
Notfallversorgung in der Region Basel – im Zweifelsfall rufen Sie uns an!